Umland
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Die Geschichte seines Umlandes

 

In früher Zeit war das Land zwischen den Flüssen Plöne, Ihna und dem Dammschen See eine natürli­che, un­wirtliche Sumpf-Moor- und Heidelandschaft. Außer den beiden alten Fischerdörfern Bergland (früher Berglang) und Lübzin gab es keine nennenswerte Besiedlung.

Die Gletscher der Eiszeit hatten das Land geebnet, die Was­ser des Urstromtales der Oder den Boden ausgespült und nur den reinen Sand, sowie einige dünenartige Erhebungen (Horste) zurückgelassen.

 

Noch die Schmettausche Karte von Pommern weist hier große Brüche, Gelüche und Heiden auf. Es muss eine ur­waldähnliche Bruch- und Hei­delandschaft ge­wesen sein mit Rohr, Birken, Erlen, Kiefern, Bu­chen und Eichen, in denen das Rot- und Schwarzwild, ja sogar Bären, Luchse und Wölfe fanden hier Unterschlupf. 1741 wurde zwischen Lübzin und Bergland der letzte Bär geschossen. Die Hochwasser der Oder über­schwemmten weite Teile und lie­ßen ihre fruchtbaren Ablagerungen zurück.

 

Im Jahre 1220 schenkte Herzog Swantibor das Land zwischen Ihna und dem Dammschen See, zwischen Gollnow und Damm (Altdamm) dem Kloster Kolbatz. Dieser Landstrich wurde in der Schenkungsurkunde als "Sulitudinis de Golinog" bezeichnet. Aber die sonst so kulturfreudigen Mönche konnten damit nichts Rechtes anfangen. Nach der Reformation fiel das Gebiet wie­der an die pommerschen Herzöge zurück, sie bauten Dämme in den sumpfi­gen Wald und nutzten es als ideales Jagdgebiet. Ende des 16. Jahrhun­derts errichtete Herzog Johann Friedrich im Wald nahe der Ihna ein Jagdschloss mit Nebengebäuden, sicherte das Ganze durch eine Mauer und nannten es Friedrichswalde.

Zum herzoglichen Gefolge ge­hörte auch der Hofnarr Klaus Hinze, nach dem der Ort Hin­zendorf benannt wurde.

 

Im 30 jährigen Krieg zerstörten die Schweden das Schloss und die üb­rigen Gebäude.

1637, mitten im 30-jährigen Krieg, starb mit Herzog Bo­gislav dem XIV das pommersche Herzogsgeschlecht aus. Nach den bestehenden Erbverträgen sollte Pom­mern nun unter die Herrschaft des Großen Kurfür­sten von Brandenburg kommen. Die Schweden wussten das zu verhindern. Erst im Frieden von Osnabrück und Münster kommt Hinterpommern zu Brandenburg. Vorpommern mit Stettin bleibt weiter unter schwedi­scher Herrschaft. 1653 fallen auch die Städte Altdamm und Gollnow sowie das Umland unter schwedische Oberhoheit.

 

Erst 1719 kommt Stettin und Mittelpommern bis zur Peene an Brandenburg. Im gleichen Jahr lässt König Friedrich Wilhelm  in Stettin das Berliner Tor erbauen.

 

König Friedrich Wilhelm, auf den Wohlstand und die Stärkung seines Landes bedacht, beauftragt den holländischen Finanz­rat von Haarlen für die Oder­regulierung ein Konzept zu erstellen. Doch das Werk über­steigt die Kräfte des Königs, und er schreibt auf dem gebündelten Entwurf: „Für meinen Sohn Friedrich“.  

 

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