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Die erste Generation Trotz der Fürsorge Friedrich des Großen für seine Kolonisten blieb
der ersten Generation die Not nicht erspart. Der Übel waren viele, die meist gehäuft
zusammen kamen. Das Ackerland war noch roh, häufig mit Wurzeln und Stubben
durchsetzt. Der Sandboden, arm an Nährstoffen und Humus, trocknete bei Sonne
und Wind aus. Dazu kam eine Mäuseplage von bisher unbekanntem Umfangs.
Wildschweine verwüsteten die Äcker, Viehseuchen leerten die Ställe. Als die drei Freijahre vorbei waren, konnte keiner den Erbzins bezahlen.
Ein weiteres Freijahr musste aushelfen. Der Zustrom der Kolonisten ebbte aber
nicht ab; in Groß Christinenberg siedelten sich 1753 acht Mecklenburger auf
eigene Kosten an. 1756 im Siebenjährigen Krieg belagerten die Russen Stettin,
quartierten sich in den umliegenden Dörfern ein, räumten Speicher und Ställe
aus, forderten Fuhrleistungen und mancher Kolonist kam von so einer Fahrt
ohne Pferd und Wagen zurück. Im Vorwerk Rörchen hatte man die 1200 Schafe, um sie vor den Russen zu
bewahren, in die Rohrwiesen am Dammschen See getrieben - sie gingen dann durch
Kälte, Hunger und Krankheiten größtenteils ein. Am Ende des Krieges
bewilligte der König ein weiteres Freijahr und half durch Brotgetreide,
Saatgut und Vieh in den notleidenden Dörfern aus. Das alte Auswandererwort von den ersten drei Generation (Tod, Not,
Brot) traf in dieser Form für die Kolonisten nicht zu, die Not des Neubeginns
haben sie aber bitter durchstehen müssen. Ihre Höfe aufgegeben haben nur wenige, gewechselt aber wurde untereinander häufiger - vom Kossäten zum Bauern und umgekehrt. Am schwersten hatten es dabei die wirtschaftlich unzureichend ausgestatteten Kossäten.
Zwischenzeitlich am 8. Dez. 1751 hatten die Dörfer durch eine Kabinettsorder ihre Namen erhalten: für Christinenberg und Sophiental standen Prinzessinnen des Königshauses Pate.
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